Die Geschichte eines Lügners [John Boyne]

Roman von John Boyne
Piper Verlag, 19,99€ (ebook), 24€ (Taschenbuch)

Inhalt

Maurice Swift ist Schriftsteller. Er hat Stil, kann brillant erzählen, doch ihm fehlen die Geschichten. In Westberlin trifft er auf sein Idol, Erich Ackermann, der gerade mit einem großen Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Ackermann verfällt dem charmanten jungen Mann, der sich für alles, was er sagt, interessiert. Er nimmt ihn mit auf Lesereise durch Europa und erzählt ihm sein Geheimnis. Es ist diese Geschichte, für die Maurice endlich als Autor gefeiert wird. Und die Ackermanns Karriere beendet. Maurice dagegen ist schon auf der Suche nach dem nächsten Stoff…
Psychologisch raffiniert, hochspannend und mit funkelndem Humor erzählt John Boyne von der verführerischen Macht des Vertrauens und von einem, der für Ruhm alles tut.

Meinung

Ich würde gerne sagen, das Buch ist so “psychologisch raffiniert, hochspannend und mit funkelndem Humor” geschrieben, wie die Pressestimmen erahnen ließen. Tatsächlich war es einfach nur langweilig.⠀


Maurice Swift, Möchtegern-Autor und Widerling durch und durch findet in der aufwühlenden Vergangenheit des erfolgreichen Schriftstellers Erich Ackermann die zündende, gleichzeitig aber zerstörerische Idee für seinen ersten, erfolgreichen Roman. Mit dieser beginnt er, Geschichten eines Lügners zu schreiben und ist bereit, für dessen Erfolge nicht nur
buchstäblich über Leichen zu gehen …⠀
Meine Leiche hätte man beim Lesen auch fast von den Seiten kratzen können, sooft wie ich währenddessen eingeschlafen bin. Dem Buch fehlt es leider an sämtlicher Raffinesse und Überraschung. Die Story ist von Anfang bis Ende vorhersehbar und auch die verschiedenen Perspektiven der Figuren Erich Ackermann, seiner Frau und zuletzt Maurice selbst, haben es nicht geschafft zu überzeugen. Im Gegenteil, ihre Handlungen konnte ich zum Teil nicht nachvollziehen und sie waren mir allesamt unsympathisch. Und das, obwohl Idee und Zeit sowie der Schreibstil durchaus vielversprechend waren. Nur leider ist das eben nicht alles, die Frage: “Was wollte uns der Autor damit sagen?” durchaus berechtigt, und das Buch ein Hauch von Nichts. Aber immerhin gut geschriebenem Nichts.

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