Unschuld [Takis Würger]

Unschuld von Takis Würger

Um es kurz zu machen: Abgebrochen.

Okay, ein paar mehr Worte gönnen wir uns noch, oder?

Der erste Krimi von Takis Würger könnte ein fesselndes Sozialdrama, eine messerscharfe Kritik am Amerikanischen Traum und ein spannendes Wechselspiel zwischen Glamour und Armut, Krieg und Frieden, Unterdrückung und Selbstermächtigung in den Staaten sein. Ideen hat Würger.  Schreiben kann er auch. Manchmal mit etwas zu arrogantem Unterton, aber ich mag diesen Stil ja, allein dafür lese ich immer wieder in seine Bücher rein. Weil er was zu sagen hat – als Journalist, in der Öffentlichkeit, auf Buchtouren. Nur leider nicht in seinem Roman. Da sind die Figuren reihenweise unsympathisch, die Geschichte läuft rechts und links am Tiefgang vorbei, das Ende habe ich ab Seite 50 erahnen können. Kurzum: 08/15-Standard-Krimischema-Schablone.

Nach dem „Stella“-Drama fand ich ihn cool. Anders. Irgendwie trotzig. Spannend. Mutig. Für „Noah“ habe ich ihn bewundert. Das jetzt ist banaler Mainstream. Da hat nicht mal der Feuilleton ernsthaft was dran auszusetzen. Komplett unschuldig. Langweilig. Leider.

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