Interview mit Carola Wegerle

Hallo,

Carola-Wegerle-St um die Autorenwoche komplett zu machen habe ich heute noch jemanden für euch: Carola Wegerle! In ihrem Buch „Die Irak Mission“ beschreibt sie eine aktuelle Situation näher denn je. In wenigen Tagen wird auch meine Rezension online kommen und ihr könnt euch wirklich auf dieses Buch freuen! Es ist mehr als nur gelungen und transportiert so viel mehr.

Lasst euch überraschen, was sie euch so erzählt. Viel Spaß!

Wer bist du, worüber schreibst du – stelle dich meinen Lesern vor.

  Ich bin Schauspielerin, habe aber schon immer geschrieben – mit 8 Jahren habe ich begonnen. Geschichten, alles, was mir so einfiel. Dann Lyrik. Dann die ersten Romane, die ich aber nicht veröffentlicht habe. Ich schreibe Drehbücher, Romane, für Jugendliche und Erwachsene, Kindergeschichten und auch Sachbücher. Ich lebe in München, wo es mir gut gefällt. Mein Sternzeichen ist Fisch, ich liebe Tiere und bin gern draußen – an der Isar und im Wald.

Wie lief die Recherche zur „Irak Mission“ ab? Gab es vielleicht auch mal Komplikationen bezüglich einiger Szenen, weil es schwer war sich diese vorzustellen?

Ich habe ganz viel gelesen zum Thema – im Focus, im Stern und im Spiegel und natürlich auch im Internet. Und ich habe mit sehr vielen Menschen gesprochen, die selbst an Hilfseinsätzen teilgenommen haben, mit Ärzten, mit einem Raketenspezialisten und Leuten von der Bundeswehr. Meine Hauptinformantin war eine kurdische Journalistin, die ich im Goetheinstitut durch Zufall kennen lernte und die mich in abenteuerlichem Englisch mit allen Informationen versorgte, die ich beim Schreiben brauchte. Bei einem Rockkonzert stand ich plötzlich neben einem kleinen fröhlichen Mann, der Kurde war und früher auch Peschmerga-Kämpfer, in München als Koch arbeitet und der mir gern half, kurdische Sätze zu schreiben und mich über das Essen dort aufzuklären. Es schmeckt lecker, denn er hat auch für mich gekocht. Auf einer Reise in den Jemen habe ich einen interessanten Mann kennen gelernt, der später im Bundestag Referent für Nahostfragen wurde und der mir auch gern meine Fragen beantwortete.

Seltsam, ich konnte mir immer alles sehr gut vorstellen und wusste innerlich auch, wie es dort roch und wie kalt es war. Das habe ich dann später immer genau recherchiert, denn ich war ja nie dort, aber es hat immer gestimmt. So, als ob alles schon in mir drin gewesen wäre. Ich sehe beim Schreiben sowas wie einen inneren Film und höre auch, was die Figuren in meiner Geschichte sagen. Und das halte ich dann mit Worten fest. Hinterher überarbeite ich es aber noch viele Male stilistisch.

 Weihnachten steht vor der Tür. Welches deiner Lieblingsbücher darf deiner Meinung nach unter keinem Weihnachtsbaum fehlen?

Der kleine Prinz. Das Minibuch tut jedem gut, finde ich.

 Du selbst bist ja auch Schauspielerin, könntest du dir vorstellen, dein Buch auch mal als ein Theaterstück oder Film zu sehen, und wenn ja, welche Rolle würdest du selbst spielen?

Besonders gut kann ich mir die Geschichte als Film vorstellen. Das Drehbuch dazu ist übrigens schon fertig. Leider konnte ich es noch nicht verkaufen, obwohl es bei einer sehr guten Agentur liegt. Ob das Thema für Deutsche nicht so interessant ist?

Am liebsten würde ich Claire spielen. Aber ich bin ein bisschen zu alt für diese Rolle.

2018 ist nur noch wenige Tage entfernt, welche Vorsätze hast du für das neue Jahr? Hast du besondere Ziele, die du erreichen möchtest?

Am liebsten würde ich nur noch in Ruhe schreiben und bald auch gern wieder auf der Bühne stehen. Beides abwechselnd. Wenn man nur nicht dauernd dem Geld hinterherlaufen müsste …!

Ziele: Mehr Echo auf „Die Irak-Mission“. Und die Filmproduktion finden, die mein Buch gern verfilmen würde. Einen Verlag für ein Mädchenbuch und viele meiner Kindergeschichten finden. Umziehen und einen tollen Partner finden. Ich bin nämlich zurzeit Single, und das will ich gern ganz bald änden.

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