LOA de weiße Mambo [Rezension]

loa.jpgVoodoo in Haiti, jede Menge Geheimnisse und eine spannende Story!

 

Autorin: Petra Renée Meineke

 

Preis: 14,99€

 

Verlag: SadWolf

 

Seiten: 408

 

Inhalt

Zwei Menschen, zwei Geschichten, durch Jahrhunderte und Kontinente getrennt, doch auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden …

Düstere Träume und ihre vergessene Kindheit bestimmen das Leben der 16-jährigen Zoé. Die nebelhafte Prophezeiung einer Wahrsagerin führt sie nach Haiti, wo sie geboren wurde. Ein seltsames Land, in dem Magie, Geister und Dämonen zum Alltag gehören. Doch je tiefer Zoé nach ihren Wurzeln gräbt, um Antworten zu finden, desto rätselhafter werden die Hinweise.

Gibt es ein Geheimnis um ihre Geburt? Und wer sind die unheimlichen Männer, die sie verfolgen? Zoé ahnt nicht, wie eng ihr Schicksal mit Ereignissen aus längst vergangenen Zeiten verwoben ist – und mit den Menschen, die anno 1791 die Haitianische Revolution auslösten: dem charismatischen Sklavenführer Boukman, dem jungen Mokabi, der als Sklave aus seiner afrikanischen Heimat in die neue Welt verschleppt wurde, und Cécile Fatiman – der legendären Voodoopriesterin, die man einst »Die weiße Mambo« nannte.

Meinung

Normalerweise sind Rezensionen dazu da, um gewisse Dinge an einem Buch zu kritisieren, vielleicht Verbesserungsvorschläge zu machen oder einfach um seine Meinung zu äußern. Mein Problem an diesem Buch ist, dass es im Gesamtpaket einfach grandios ist und ich keine Kritik habe, was wirklich nicht allzu oft vorkommen dürfte.

Für mich stimmt da einfach alles und ganz besonders ist wohl die Leidenschaft, die auf jeder Seite zu spüren ist.

Zugegeben, am Anfang war ich schon etwas verwirrt und habe einen Moment gebraucht, um zu merken, dass es sich um zwei Zeitebenen handelt, die jeweils von unterschiedlichen Charakteren getragen werden. Doch hat man sich erstmal daran gewöhnt ist es einfach nur großartig zu beobachten, wie die Charaktere, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben plötzlich zwischen den Zeiten eine Verbindung zueinander aufbauen. Besonders interessant ist an dieser Stelle wohl auch der Schreibstil, der in den verschiedenen Zeiten anders wirkte. In der Realität eher lockerer, jugendlicher und leichter, in der Vergangenheit schneller, hektischer, angespannter und düsterer- ernst.

Was ich am Schreibstil von Petra sehr schätze ist ihre Art, Geschichten fließen zu lassen, Gefühle widerzuspiegeln und die Charaktere zu zeichnen. Sie liebt ihre Charaktere sehr und beschreibt sie detailgetreu und mit einer großen Liebe. Jeder bekommt seine Eigenarten, hat Ecken und Kanten und macht sich genau dadurch sympathisch. Viele Wortspiele und Formulierungen, die zum Schmunzeln einladen spicken das Gesamtwerk und kreieren verschiedene Stimmungen. Wir haben wirklich alles dabei von romantisch verspielt über düster und bedrohlich. Spannung wird erzeugt, hält sich und fällt wieder. Man möchte wissen, was mit Zoe, unserer Protagonistin passiert. Wie sie reagiert und was sie wohl als nächstes erlebt. Das Pendant zur doch eher selbstsicheren Zoe und ihren Freunden stellt Mokabi dar, ein eher schüchterner Junge, dessen wahre Stärken bis zuletzt verborgen bleiben.

Zoe reist nach Haiti und lernt viele unterschiedliche Menschen kennen, doch an dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten, um das Buch auch für andere Leser noch spannend zu halten.

Ein Fakt, der LOA ebenso besonders wie informativ macht ist das fundierte Wissen zu Voodoo und zur Geschichte Haitis. Hier entsteht auch das Besondere an dem Roman, was ihn von einem sehr guten zu einem fantastischen macht. Die historischen Fakten sind lückenlos dargestellt und jeder Geschichtslehrer hätte wohl seine Freude. Es wirkt jedoch an keiner Stelle unpassend oder zu langatmig gezogen, nein, die Informationen sind charmant eingearbeitet und es fällt gar nicht auf, wie viel man eigentlich über eine so fremde und unbekannte Kultur lernt.

Diese zeichnet sich übrigens auch auf dem Cover ab, was ich unbedingt loben möchte. Ich hätte es auch gleich zum Anfang machen können, doch letztlich kommt es ja doch nur zu einem gewissen Teil auf das Cover an und ich wollte gerne den Inhalt voranstellen. Doch natürlich macht das Buch auch rein optisch richtig was her und wirkt mystisch, geheimnisvoll und ist ein echter Hingucker, den ich auch in großen Buchläden sehe!

Für mich ist LOA noch so viel mehr, was ich gar nicht in Worte fassen kann, denn es war einfach ein Abendteuer! Kennt ihr diese Bücher, bei denen man extra langsam liest, um nicht zu schnell fertig zu sein? Das ist LOA. Ich hätte am liebsten gleich den zweiten und dritten Teil hinterhergelesen, denn das Ende war echt fies –  an der spannendsten Stelle, Petra! Das musste doch echt nicht sein…

Das Gefühl beim Lesen hat einfach gestimmt und irgendwann konnte ich mich nicht mehr halten und ich habe es doch ganz schnell durchgelesen.

An dieser Stelle kommt jetzt für gewöhnlich die Bewertung, und ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Kann ich dieses Buch mit anderen messen? Ja! Einige Bücher hatte ich schon auf diesem Niveau, jedoch aus völlig anderen Genres. Doch ich möchte so verfahren, wie auch bei diesen Büchern. Sie sind eine Empfehlung meinerseits und absolute Herzensbücher, die aus dem Bauchgefühl heraus nicht nur 5 Sterne verdienen. LOA bekommt von mir 6 von 5 Sternen und ist definitiv eines meiner Jahreshighlights!

 

 

 

 

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