The future is female [Rezension]

The future is female!„Was Frauen über Feminismus denken“

 

Autorin: Scarlett Curtis (Hrsg.)

 

Verlag: GOLDMANN

 

Seiten: 416

 

Preis: 12,99€

 

 

Inhalt

Die Welt, in der Frauen heute leben, ist trotz #MeToo und immer größer werdenden öffentlichen Protesten gegen die Geschlechterungleichheit noch immer massiv vom Gender Pay Gap, der Sehnsucht nach dem perfekten Bikinibody und Mansplaining definiert. »The future is female! Was Frauen über Feminismus denken« ist das Buch für Mädchen und Frauen, die sich mit diesem ungenießbaren Cocktail nicht länger zufriedengeben wollen, eine einzigartige und vielstimmige Textsammlung. Frauen von der Hollywood-Ikone bis zur Teenie-Aktivistin erzählen darin ihre ganz persönliche Geschichte; alle Geschichten zusammengenommen entwickeln eine Kraft, die die alte Welt aus den Angeln heben kann und dem F-Wort einen ganz neuen Glanz verleiht. Der Feminismus von heute definiert sich über das Dafür und Miteinander und nicht ewig gestrig über das Dagegen, er ist eine unwiderstehliche Notwendigkeit – und jede Einzelne von uns gehört dazu!

Meinung

„The future is female“ ist ein Buch, von dem ich mir wirklich viel versprochen hatte, nachdem ich den Titel als Provokation aufgefasst, und das Cover verdaut hatte.

Ich muss sagen, dieses hat mich wirklich ein wenig geschockt, könnte man sagen. Es war pink, sehr pink und hat mich dadurch etwas abgestoßen muss ich gestehen.

Die Einleitung, inklusive Vorwort hat mir gut gefallen, die Sammlerin der Beiträge spricht direkt zum Leser, nutzt auffällige Zitate und bringt ihre Ansichten und Erwartungen an das Buch und nicht zuletzt auch an den Leser gut auf den Punkt. Im Anschluss folgen Beiträge verschiedener weiblicher Stimmen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Thema Feminismus auseinandersetzen. Ich glaube nicht, dass man alle Beiträge dieses Buches lieben muss, ich jedenfalls habe einige übersprungen oder eher überblättert, da sie entweder langweilig geschrieben waren oder sich seitenlang nur wiederholt haben. Manches war mir, als Frau, dann doch ZU feministisch. Es ist wichtig, sich für Gleichberechtigung und Rechte für Frauen auf der ganzen Welt einzusetzen, immer wieder auf Probleme wie #metoo, mangelnde Bildung oder (sexuelle) Aufklärung aufmerksam zu machen, doch man muss den Leser nicht damit erschlagen. Manchmal hatte ich jedoch das Gefühl, genau dies soll geschehen.

Dann wieder gab es auch Beiträge, die mich fast zu Tränen gerührt, oder schwer begeistert haben. Frauen, bekannte Frauen, erzählen von ihren Ängsten, persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen. Eindringlich und leise, dabei jedoch ganz laut beschreiben sie Situationen, die keine Frau erleben möchte, Geschichten, bei denen man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen kann und setzen somit ein Statement. Diese Momente im Buch haben mich zutiefst berührt, mitgenommen und ich habe darüber nachgedacht. Leider muss ich zugeben, dass es wenige dieser Momente gab, oftmals überwog die Langatmigkeit, was ich sehr bedauere, denn für einige Geschichten wer es so wichtig gewesen, noch intensiver zu werden.

Mir ist es zudem irgendwann zu einseitig geworden, wo sind die Männer, die ihre Meinungen abgeben, nicht jeder Mann ist frauenfeindlich, viele haben eine Stimme und wollen diese, ebenso wie die Frauen, nutzen. Hier hat mir ein wenig Tiefe gefehlt – schade!

Alles in allem ein Buch mit Potenzial, guten Ideen aber vielleicht ein wenig zu viel. Ich glaube, dass einige Beiträge mehr Seiten verdient hätten und andere kürzer erzählt werden könnten. Nichtsdestotrotz möchte ich die Idee des Buches hervorheben, denn die Bedeutung solcher Zeichen ist wohl allen bekannt. Meine Wertung in Form von Sternen möchte ich entziehen, ich glaube nicht, dass man über solche Themen in dieser Form bewertend auftreten sollte.

 

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