Schattenblut [Rezension]

Preis: 10,99 (TB), 0,99€ (kindle)

Verlag: Selfpublish

Seiten: 219


Inhalt

Wehe, du weist ihn zurück. Seine Liebe wird zur tödlichen Gefahr.

Für Emily kann es kaum schlimmer kommen: Von ihrem Mann betrogen, hat sie ihn vor die Tür gesetzt. Trotzdem stellt er ihr immer noch nach. Die wirkliche Gefahr droht ihr allerdings von einem Fremden, der um jeden Preis Teil ihres Lebens werden möchte. Dafür ist er sogar bereit, über Leichen zu gehen. Als Emily hinter das Geheimnis kommt, ist es fast zu spät für sie und ihre Tochter.

„Schattenblut“ ist Band 2 der neuen Thriller-Serie HARD-SEQUENCES. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen.

Meinung

Es war zugegebenermaßen ein Auf und Ab mit dem zweiten Band der Hard-Sequences – Thrillerserie.

Schwermer schafft einen flüssigen und angenehmen Einstieg in die Geschichte. Protagonistin Emily wird, ebenso wie ihre Familie und weitere auftretende Personen, skizziert und dem Leser vorgestellt. Schnell wurde auch der Aspekt des Stalkings aufgegriffen und der Grundtenor sowie Fokus des Romans deutlich.
Die Autorin arbeitet mit zwei Handlungsebenen, beschreibt zunächst die Protagonistin, mischt dann immer mehr die Perspektive des Täters unter und symbolisiert gekonnt Charakteristik und Bedrängnis der Tat.
Psychologische Aspekte werden aufgegriffen, die Kälte und Gleichgültigkeit, irgendwo aber auch die verletzte und menschliche Seite eines Psychopathen aufgezeigt, der es immer weiter bis an die Spitze treibt.

Leider hat sich dies nicht auf den Schreibstil übertragen. Was anfangs noch flüssig und angenehm war, wurde irgendwann leider zu ruhig und erzählend. Die Geschichte hätte ab der Hälfte mehr gebraucht – mehr Tempo, Variation in den Sätzen, mehr Raffinesse. Die Idee des Stalkings verlor irgendwann seinen Reiz, drehte sich nur noch und hat mir als Leser keine neuen Motive und Informationen geboten.
Gerade zum Finale hin, wo die Situationen immer hektischer und dramatischer werden, Emily sich in großer Bedrohung sieht, war vieles einfach nur breit-erzählt, wirkte konstruiert und dadurch langweilig. Und das, obwohl die Idee der Auflösung wirklich spannend, gewagt und auch überraschend hätte sein können.  

Ein Thriller, der definitiv Potential hat und dieses zum Anfang hervorragend nutzt. Leider fehlte im Verlauf die Detailarbeit in Sätzen und Aufbau, wodurch die Spannungskurve stellenweise konstruiert und belanglos wirkt.
Nichtsdestotrotz konnte mich „Schattenblut“ unterhalten, hat sich gut weggelesen und mit dem finalen Clue überrascht.

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