Margaret Atwood

Margaret Atwood ist eine kanadische Schriftstellerin, die vor allem mit ihren Gedichten und Romanen bekannt wurde. Insbesondere ihre Dystopie, “Der Report der Magd” (1985), wurde ein gewaltiger Erfolg, an welchen sie im letzten Jahr, knapp 34 Jahre später, mit der Fortsetzung “Die Zeuginnen” (2019) anknüpfte. 2017 wurde der Roman zudem in einer – wie ich finde – grandiosen Fernsehserie verfilmt.

Atwood ist vor allem bekannt für ihre direkte politische Kritik und ihre mächtige Sprache. Nicht umsonst heißt ihre Doku, welche in Deutschland bei arte ausgestrahlt wurde “Aus Worten entsteht Macht”. Ebendiese Macht nutzte sie in den letzten Jahren, um sich vermehrt für die Umwelt zu engagieren und in ihren Auftritten regelmäßig, mit großartigem Zynismus, die Reden amtierender US-Präsidenten auseinanderzupflücken. Auch für Frauenrechte setzt sie sich immer wieder ein und gilt international als Ikone des literarischen Feminismus.
Für ihre Werke wurde sie mit insgesamt über 20 Preisen ausgezeichnet, darunter 2019 der britische Booker Prize. Zudem wird sie in der Presse nahezu jährlich als Top-Favoritin für den Literaturnobelpreis gehandelt.

Ich habe Atwood 2019 live in einem Talk während der Buchmesse erleben dürfen und werde nicht vergessen, mit was für einer Schlagfertigkeit und Ruhe sie die beiden Moderatoren eiskalt matt gesetzt, und dann ihre eigenen Fragen gestellt hat. Vielleicht nicht unbedingt das, was man von einer 80-jährigen Bestsellerautorin erwarten würde, aber definitiv einfach cool.