Freak City- Hexenkessel [Rezension]

Hexenkessel: Thriller (Freak City 1) by [Krist, Martin]„Wieder schaute Trump zu Jesus, der mit einem Bourbon auf sie zukam.“

 

Autor: Martin Krist

 

Seiten: 184

 

Verlag: R&K

 

Inhalt

Patsy und Milo wollen an das große Geld. Doch nicht nur der rechtmäßige Besitzer hat was dagegen, sondern auch ein Mörder, der seit Wochen seine blutige Spur durch die Stadt zieht.

Pearl, Ermittler wider Willen, muss indes eine Broadway-Diva aufspüren. Doch weder die Cops noch die Familie der Sängerin hegen daran großes Interesse. Schon bald gerät er selbst ins Visier.

 

Meinung

“Freak City- Hexenkessel“ ist der erste Teil der neuen New York- Reihe von Martin Krist und wer mich kennt, der weiß, dass ich diese Stadt ziemlich cool finde, logisch, dass ich dann natürlich nicht nein sagen konnte, als Martin mich als Testleserin auswählte. Danke dafür!

„Freak City“ beginnt ganz ruhig, ein junges Paar, Patsy, Mutter einer kleinen Tochter und ihr Freund versuchen, in ein angesehenes Gebäude der Stadt einzubrechen, doch sie sind nicht allein. Morde geschehen, keiner kann sie sich erklären, plötzlich geht alles drunter und drüber.

Martin Krist hat es geschafft, innerhalb weniger Seiten eine enorme Spannung aufzubauen. Multiperspektivisch erzählt er abwechselnd aus der Sicht von Patsy und Pearl, einem rauen, etwas düsteren Charakter, den der Leser noch kaum einschätzen kann und der eben dadurch eine enorme Faszination bei mir auslöste. Vielleicht mag man ihn, vielleicht ist er ein wenig abgestumpft, doch wer weiß schon, was dahintersteckt, Krist verrät kaum etwas und lässt den Leser im Dunkeln tappen. Die Cliffhanger zum Wechsel der Perspektive haben zusätzlich dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es war wirklich fies, wie der Autor immer wieder mit der Neugierde des Lesers spielt und ihn dadurch schnell Blut lecken lässt.

Ich würde jedoch sagen, dass das, was mich am Meisten begeistern konnte, definitiv der Schreibstil des Buches ist. Habe ich mal erwähnt, dass ich Doppeldeutigkeiten, versteckte Hinweise und Wortwitze liebe? Krist hat in diesem Buch die ganze Palette aufgefahren, er schreibt charakternah, spannend und vor allem humorvoll, jedoch nicht so, dass man nach dem dritten Witz die Augen verdreht, sondern düster, stellenweise politisch, spitz und direkt. Manche Doppeldeutigkeiten waren einfach zum wegschmeißen und ich würde dieses Buch schon allein wegen seines Schreibstils immer weiterempfehlen!

Wie bereits erwähnt schreibt Krist charakternah und dadurch auch absolut authentisch. Man weiß genau das über die handelnden Personen, was man wissen muss, es wird sich nicht an unnötigen Details aufgehalten, die das Buch in die Länge ziehen können, es ist kurzweilig und trotzdem denkt man die ganze Zeit darüber nach, fiebert mit und liebt die Charaktere oder hasst sie. Für mich hat niemand unlogisch gehandelt, was bei Krimis leider ziemlich oft passiert, jeder war voll in seine „Rolle“ und hat passend reagiert.

Einzig und allein am Ende hatte ich etwas auszusetzen. Es war zu kurz, leider. Meiner Meinung nach hat der Autor sich zu sehr mit einer Szene vor dem eigentlichen Ende aufgehalten, was bei mir dazu geführt hat, dass ich das eigentliche Ende kaum wahrnahm und es mir einfach zu plötzlich und schnell ging. Hier hätten ein paar mehr Seiten tatsächlich gutgetan, aber das ist eine Kleinigkeit. Alles in allem bin ich absoluter Fan geworden und freue mich schon auf die nächsten Teile und auf alles, was noch so in Freak City, in New York passiert. Gerne vergebe ich 4,5/5 möglichen Sternen ?

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert