Haus des Geldes Teil 5.2 (Netflix)

Haus des Geldes bei Netflix

Netflix Original Serie, Dezember 2021

SPOILERWARNUNG


Mit Pathos und Geschick beendet Regisseur Álex Pina seine Serie um die spanischen Bankräuber, die in fünf Staffeln ganz Netflix in Atem hielten. Die letzten fünf Folgen sind veröffentlicht und damit eine Ära des Erfolges beendet, die niemand so wirklich kommen sah. Was mit einem genial geplanten Überfall in der spanischen Banknotendruckerei begann, findet sein Ende nun in den Gemäuern der spanischen Zentralbank.

Staffel 5.1 begann mit einem großen Knall. Kriegsfilm-Action. Vielleicht hatten sich die Macher etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. 5.2 kommt ruhiger daher und besinnt sich in stringent geschriebenen Handlungsebenen fast nur auf die Kernkompetenz der Serie: eine clever erzählte Geschichte, die an Figuren und vor allem richtig toll aussehenden Schauplätzen nicht spart. Viele Momente dieser letzten Folgen finden außerhalb der Zentralbank statt. Neben der Ensembleleistung, steht vor allem der Disput des Professors (Álvaro Morte) mit der skrupellosen Ex-Ermittlerin Alicia Sierra (Najwa Nimri) im Mittelpunkt des Geschehens. Das Außenteam wächst, der Showdown rückt näher. Komplettieren kann dieses eh schon spektakuläre Schauspiel dann nur noch einer: Berlin (Pedro Alonso). Die ausschweifenden Rückblenden des toten Bankräubers bewegen sich auf dem schmalen Grat des hedonistischen Verlierers, der nachwievor den verruchten Gentleman mimt. Neben seiner eigenen, detailverliebten Figur werden hier aber vor allem die Ideen des gegenwärtig ausgeführten Plans des Professors erklärt. Das erhält vor allem in den letzten Minuten einen Großteil der Spannung. Bis zuletzt weiß keiner, wie diese Serie eigentlich ausgeht und ob er nicht doch noch gegen Inspektor Coronel Tamayo (Fernando Cayo) und sein Team der härtesten Spezialeinheiten Spaniens kapitulieren muss.

Am Ende steht eine Frage: Wer ist in dieser Serie der Gewinner, wer Verlierer? Ich weiß es nicht, will es vielleicht auch gar nicht. Vor allem bin ich froh, dass sie am Ende alle Handlungsstränge logisch zusammengeführt, konsequent beendet und zufriedenstellend erzählt haben. Episch. Ganz großes Kino! Bella ciao.??

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