Theaterstück von Ferdinand von Schirach
Luchterhand-Verlag, Rezensionsexemplar
18€ (Hardcover), 13,99€ (Ebook)
Inhalt
Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall.
Meinung
Ferdinand von Schirach schreibt in seinem neuesten Theaterstück, GOTT, über den von Ärzten assistierten Suizid und die begleitete Sterbehilfe, die vor kurzem in Deutschland durch eine Verfassungsänderung mehr oder minder aus der rechtlichen Grauzone bzw. strafrechtlichen Verfolgung gehoben wurden.
In wenigen Worten legt er Fakten offen, schildert die Situation des 73 jährigen Herrn Gärtner, der, trotz vollkommender Gesundheit, nach dem Krebstod seiner Frau vor einigen Jahren nicht weiterleben möchte. Neben der Staatsanwaltschaft kommen auch Ärzte, Kirchenoberhäupter und unabhängige Gutachter der Ethikkommission zu Wort. Doch am Ende entscheidet das Publikum – der Leser – wie im Fall Gärtner entschieden wird.
Nicht nur ein allgemeiner moralischer, ethischer, aber auch historischer Diskurs, den Schirach hier eröffnet, sondern vor allem ein Apell an jeden, sich mit diesem, gesellschaftlich oft tabuisierten Thema auseinanderzusetzen!