Thriller von Martin Krist
Self-Publishing, 0,99€ (Kindle)
Auf dem Rückweg von einer Veranstaltung wird die aufsteigende Politikerin Ann-Katarina Wagner von einem Fremden überfallen und bedroht. Kommissar Henry Frei übernimmt den Fall und stößt dabei auf weitreichende Verstrickungen in der Geschichte der Politikerin, während er parallel in mehreren Fällen von Leichenzerstückelung ermittelt und dabei grausamer Entdeckungen machen muss. Diese führen ihn nicht nur in seine früheren Fälle, sondern immer wieder auch an den Rande des Wahnsinns – auf der Suche nach der ganzen Wahrheit und seiner eigenen Vergangenheit. Währenddessen verliebt sich am anderen Ende der Stadt eine junge Frau, Marina, in einen Mann, dem sie wohl besser nicht begegnet wäre …
Mit “Kalte Hölle” ist nun endlich der dritte Fall für Henry Frei erschienen. Der Kommissar ist zurück und muss sich, wie in Martin Krists Thrillern üblich, nicht nur einem Fall stellen. Während er auf allen Seiten ermittelt, erlebt man als Leser:in immer auch die persönliche Seite von Ann-Katarina Wagner und Marinas Bezeihungsdrama. Besonders letzteres hat mir sehr gefallen. Ich mochte die Spannung in ihren Kapitel und die Ungewissheit der Figuren, mit denen sie sich umgibt. Martin Krists Fähigkeit, alles wie einen unzusammenhängenden Zufall aussehen zu lassen, ist es dann zu verdanken, dass man bis zuletzt miträtselt. Das Buch lässt er dann genauso offen enden wie es begann. Der Meister der Cliffhanger hat mal wieder zugeschlagen – eiskalt und höllisch gut!
Kurzum: Was für ein Krist! Schnell auf den Punkt, spannend, Handlungsebenen, die wie von selbst ineinander greifen. Perfekt! Lesen!