Alexandra Andrews‘ Debüt habe ich ohne Erwartungen gelesen – und war mehr als überrascht! Nicht nur, dass dieser Psychothriller in der Verlagsbranche spielt und von der Arbeit einer Autorin und ihrer persönlichen Assistentin erzählt, nein, er ist auch verdammt gut geschrieben und ließ sich bis zur letzten Seite nicht durchschauen.
Bestsellerautorin Maud Dixon gibt sich mondän und unerreichbar, was bei der jungen Verlagsangestellten Florence Darrow sofort allumfassende Bewunderung auslöst. Ebendiese spätere Abhängigkeit und auch der Neid auf den Erfolg von Dixon werden zum Antrieb des Romans. Die Figuren sind klar gezeichnet und so tief charakterisiert, dass am Ende jede Reaktion und alle Wendungen Sinn ergeben. Ich mochte den langsamen Aufbau der Geschichte, die sich lange Zeit nur wie ein guter Roman liest, dann aber einen Sog entwickelt, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte. Die letzten zweihundert Seiten habe ich quasi im Wahn durchgesuchtet.
Long story short: Wenn ihr mal wieder einen 5-Sterne-Psychothriller lesen wollt, greift hier zu. Das ist wirklich gute Unterhaltung, beklemmende Spannung, eine coole Story aus der Verlags- und Autorenwelt. Macht riiiiichtig Spaß und war seit langem mal wieder ein echtes Highlight. (Wobei ich mir jetzt nicht mehr sicher bin, ob ich nicht lieber doch die Branche wechseln sollte …)
Die Assistentin [Alexandra Andrews]
