Interview mit Lisa Sophie Laurent

Lisa Sophie ist eine 23 jährige YouTuberin, Journalistin und Autorin. Sie bereichert die Medienwelt unter anderem mit Beiträgen zum Thema Minimalismus und peinliche Geschichten, aber auch mit Videos ernsteren Themen wie Panikattacken oder Burnout. Außerdem arbeitet sie mit verschiedenen Sendern zusammen, dreht Dokumentationen und moderiert Formate des WDR.

In diesem Jahr hat sie sich an ihrem ersten Buch, „Wie ich aufhörte, perfekt sein zu wollen“ versucht.

Ich hatte die Möglichkeit, Lisa auf einer Lesung in Neubrandenburg zu treffen und im Anschluss ein bisschen mit ihr zu quatschen. Das war wirklich cool, weil wir sofort Gesprächsthemen hatte und uns austauschen konnten. Was dabei rumgekommen ist, präsentiere ich euch nun in diesen kurzen Auszügen. ?

Sarah: Woher nimmst du die ganzen biografischen und persönlichen Informationen aus dem Buch? Hast du Tagebücher als Vorlage?

Lisa: Nein, ich habe das Glück, dass meine Mama sehr vieles auf den Tag genau mitgeschrieben hat und ich so während des Schreibens auf ihre Informationen zurückgreifen konnte, manchmal habe ich sie dann dreimal täglich angerufen…

Sarah: „Alle YouTuber bringen momentan Produkte heraus“ – wie stehst du zu dieser Aussage?

Lisa: Ja, verstehe ich total, dass Leute das sagen und ich bin mir auch sicher, dass dies zum größten Teil der Grund ist, warum auch der Verlag gesagt hat: ‚Wir wollen ein Buch mit dir zusammen machen‘– klar, da spielt die Reichweite auf jeden Fall mit rein.

Aber ich wollte ein Buch schreiben, seit ich denken kann – für mich fühlt sich das jetzt nicht an wie „Hey ich bringe ein Album raus“ und „Hey, hier ist mein Merch“ – sondern es ist schon ein richtiges Herzensprojekt. Ich habe früher auch schon viele Kurzgeschichten geschrieben und auch schon immer bei verrückten Kurzgeschichten-Wettbewerben und so etwas mitgemacht. Ich fand es schon immer cool und somit passt es natürlich super, die Möglichkeit zu bekommen, dass mit einem Verlag umzusetzen.

Es ist ja schon irgendwie verrückt, mit 21 seine Lebensgeschichte aufzuschreiben und dann auch noch ein Verlag meint, er will das abdrucken. Also wenn ich das nochmal mache, würde ich gerne was Fiktionales schreiben. Denn man kommt sich auch etwas albern vor – mit 21 zu sagen:  Das ist meine Biografie…

Sarah: Ist der Verlag auf dich zugekommen und wollte mit dir ein Buch schreiben oder hast du den Verlag angeschrieben?

Lisa: Es ist ganz lustig: Das ist nämlich ungefähr zur gleichen Zeit passiert, dass ich es bei meinem Management angesprochen habe und gefragt habe, ob sie Leute kennen. Meine Managerin meinte darauf, gerade gestern hätte sie ein Verlag angeschrieben. Also war es quasi gleichzeitiges Interesse.

Sarah: Und daraufhin hattest du dann aber auch ordentlich Zeitdruck, oder?

Lisa: Ja, genau, ich habe das Buch in 6 Wochen geschrieben – parallel zu allem Anderen, also Studium, Arbeit und Videos produzieren. Am Ende wurde es ganz schön stressig.

Sarah: Du warst eigentlich fertig und dann meinte der Verlag es fehlen noch einige Seiten…

Lisa: Genau – okay, du hast das Burnout Video gesehen… Das war die Situation, wo ich dachte, ich drehe völlig durch. Du willst es ja auch irgendwie gut machen, denn man hat ja schon eine große Verantwortung damit. „Die große Schwester aus dem Internet“ nehme ich sehr ernst! Deshalb war es mir so wichtig, dass es ein Qualitätsding ist, wo ich komplett hinter stehe. Und wenn man am Ende nur noch durchhetzen must…ich hoffe, man merkt es dem Ende des Buches nicht an.

Sarah: Du hast dich 6 Wochen lang ständig mit dir selber auseinandergesetzt – hat das nicht irgendwann total genervt?

Lisa: Total! Also auf jeden Fall! Manchmal denkst du dir dann „boah ernsthaft?“ – die Gedanken, die ich hatte, da kann man manchmal echt nur den Kopf schütteln.

Da sind dann manchmal auch diese Gedanken „Ist das nicht total arrogant von mir?“. Ich wollte zuerst einen reinen Ratgeber schreiben und habe dann gemerkt, wenn das nur Tipps sind, ist das super trocken. Daraufhin wollte ich es mit ein paar Geschichten von mir anreichern…ist wohl etwas eskaliert. Ich wollte vor allem vermitteln, dass viele Situationen doch gar nicht so schlimm sind, wie man vielleicht denkt.

Sarah: Du sagtest vorhin, du könntest dir vorstellen, mal was fiktionales zu schreiben. Ist da schon was in Planung?

Lisa: Ich würde sehr, sehr gerne noch ein Buch schreiben. Das Problem ist, ich arbeite viel und habe noch andere Projekte – irgendwann müsste ich vielleicht auch die Uni fertigkriegen…Dann kommt die Familie und mein Job. Ich würde gerne, aber dafür brauche ich mehr als 6 Wochen. Mal gucken – es wäre auf jeden Fall schön!

Sarah: Welches ist dein Lieblingsbuch?

Lisa: Das ändert sich jedes Mal, wenn ich ein neues Buch lese. Ich mag die Bücherdiebin sehr gerne – da musste ich sehr viel heulen. Ich saß gerade im Flieger und habe dann immer drei Sätze gelesen – wieder zum Fenster geguckt und geheult, damit es keiner sieht…*lacht*

So, das waren nun also die Auszüge aus dem Gespräch mit Lisa – ihren Kanal habe ich verlinkt, schaut dort gerne vorbei! Außerdem verlinke ich euch unten nochmal die Seite vom Verlag, auf der ihr das Buch kaufen könnt, sowie die Seite zur Regionalbibliothek Neubrandenburg.

Lisas Kanal: hier

Folgende Links kennzeichne ich gemäß §2 Nr.5 TMG als Werbung:

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