In der Spree wurden die Leichenteile eines jungen Mannes gefunden. Was zunächst wie ein Mord im Milieu aussieht, wird schon bald zur wilden Hetzjagd durch Berlin. Unterdessen versucht die junge Altenpflegerin Mel, ihre kranke Oma aus der Ukraine herauszuholen und muss erkennen, dass ihr Bruder Manni sich nicht nur im Berliner Rotlichtmilieu bewegt, sondern in weitreichende Verstrickungen über die Stadtgrenzen hinaus verwickelt ist.
Wer die ersten Kommissar-Kalkbrenner-Thriller gelesen hat, sollte jetzt aufhorchen. Dieser
13. Fall für den Kommissar und seine Kollegin Sera Muth kommt mit ähnlichen internationalen Verstrickungen daher, wie schon »Teufelswild« oder »Engelsgleich«. Diese Abwechslung hat es nach den persönlicheren Fällen für Kalkbrenner definitiv gebraucht und mir als Leserin richtig Spaß gemacht. Die Geschichte ist eine hochaktuelle, internationale
Verstrickung mit messerscharfen Dialogen und dem einen oder anderen gut recherchierten Twist. Trotz dieser Ernsthaftigkeit schafft Krist es, die Geschichte mit einem Augenzwinkern zu erzählen und seinen Figuren Leben und echten Charakter – wahlweise auch eine Berliner Schnauze – zu verpassen. Insbesondere Manni und seine Entwicklung im Roman waren bewegend und funktionierten im Zusammenspiel mit seinem verfolgten Freund Tom und den Problemen von Mel als packendes Psychospiel auf mehreren Handlungsebenen. Was soll ich euch sagen? Lasst es mich abkürzen: Großartig! Lesen!
Todesweg [Martin Krist]
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