Alexa kennt, wer bei Instagram in der queerfeministischen Szene unterwegs ist, jetzt hat sie ihr erstes Buch veröffentlicht. In einer Mischung aus Sachbuch, persönlichen Tagebucheinträgen und kurzen Anekdoten erzählt Alexa von ihrem Leben und Outing als lesbische Frau – Dates mit Typen, schwere Coming-outs und erste wlw-Storys inklusive. Es passiert nicht oft, dass ich beim Lesen tatsächlich eine Träne verdrücke, aber Alexa hat es geschafft – mit ihrer Geschichte, mit Geschichten queerer Menschen und ihren starken Aussagen. Queere Frauen sind immer noch und zu oft in einer “Phase”, müssen sich vor ihren Familien erklären, wer denn jetzt der “Mann” in der Beziehung ist, sie werden fetischisiert und sind Pornothema Nummer 1. Leider nichts Neues, aber alles extrem persönlich und in starken Worten beschrieben.
Natürlich empfehle ich das Buch. Und damit wir hier alle etwas beseelter rausgehen zum Abschluss lieber das: »… Fünf Jahre waren vergangen seit der Beerdigung und sieben seit den ersten Anzeichen ihrer Demenz. Wir setzen uns ins Gras und pflücken das sich nähernde Unkraut aus der Umrandung des Steins, entfernen die heruntergefallenen
Blüten und kleinen Zweige. Ich legte meine Hand auf den warmen Stein. Oma, Opa, das ist meine Freundin. Sie grinste. Hallo, ich bin Wilhelmine. « 