Musicaldarsteller Philipp Nowicki: »Ich konnte mich für die Rolle öffnen.«

Intim auf der Bühne, dramaturgische Entscheidungen im Musical & neue Perspektiven

Das erste Mal habe ich Philipp Nowicki im Sommer 2022 als Wolfgang von Boost im Musical »Ku’Damm 56« im Theater des Westens gesehen. Dann als Joachim Franck. Einige Wochen später im Ensemble, in drei verschiedenen Rollen. An einem Abend. Das Los einer Swing-Position: Im Zweifel rettet man als Einzelner eine ganze Produktion. Extrem beeindruckende Leistung. Und das sollte nicht das letzte Mal sein, dass Philipp mir durch ebensolche auffällt. Im folgenden Stück »Romeo & Julia – Liebe ist alles« am selben Theater hatte er mit Lord Capulet und einem Cover Pater Lorenzo zwar feste Rollen. Trotzdem spielte er einige Wochen nach der Premiere plötzlich spontan die Hauptrolle des Romeo. Aus einem Emergency-Cover des Todesengel wurden immerhin fünfzehn Vorstellungen. Ihr merkt, worauf ich hinaus möchte: Die Vielseitigkeit von ihm ist beeindruckend. 

Umso mehr habe ich mich gefreut, ihn auch in der Fortsetzung »Ku’Damm 59« auf der Besetzungsliste zu finden. In der Erstbesetzung von Wolfgang von Boost – eine meiner absoluten Lieblingsrollen im Film und später auch im Musical. Es war klar: spätestens jetzt frage ich ihn für ein Interview an! Ich treffe Philipp kurze Zeit nach der Premiere am Theater des Westens, er kommt gerade von einer Probe. Nicht etwa für seine Hauptrolle, sondern – wie könnte es anders sein – für sein Emergency Cover. Als bekannter Nervenarzt Doktor Jürgen Fassbender. Auf meine Frage, ob er dafür nicht noch etwas zu jung ist, lacht er nur. Ich auch. Damit ist alles gesagt. 

 

Bei Kaffee & Saft haben wir dann gesprochen. Über dramaturgische Entscheidungen und neue Rollenwege in »Ku’Damm 59«, Wolfgang von Boost und Homosexualität auf der Bühne und den einen oder anderen Musicalskandal. 

Musical Kudamm 59
©Sunstroem

»Hans ist Wolfgangs Tür, um sich zu öffnen, was mich sehr berührt.«

Du hast es eben im Vorgespräch gesagt und weil ich es so spannend finde: Lass uns mal ganz direkt einsteigen und über Dinge sprechen, die du an  »Ku’Damm 59« gerne ändern würdest. 

Das ist natürlich eine große Aussage. Ich hatte das Gefühl, auch weil es keinen Workshop gab, dass wir jetzt an einem Punkt wären, wo man noch mehr in die Tiefe gehen könnte . Ich habe es letzten Freitag selbst gesehen und dabei auch vieles entdeckt, was ich vorher nicht wahrgenommen habe. Aber es gibt dramaturgische Knackpunkte, die für mich angepasst werden könnten. 

Du darfst gerne konkreter werden. 

(lacht) Also für meinen Geschmack ist im ersten Akt viel Heimatfilm-Fokus. Ich finde das spannend, auch weil es humorvoll ist und es viel Choreografie gibt. Was ich aber vor allem toll finde, sind die Geschichten. Einige kommen mir etwas zu kurz. Im ersten Akt hat Wolfgang eine Szene am Anfang mit der Familie, einen Song und eine Sequenz im Gericht. Wir haben in den Proben oft gefragt, wie die Entwicklung von Hans und Wolfgang ist. Wo und wie treffen sie sich, wann verliebt Wolfgang sich? 

Das ist auch in der Serie sehr präsent. 

Im Buch steht, dass sich Wolfgang und Hans am Grenzstreifen treffen und sich hinsetzen. Ganz ähnlich wie in der Serie. Es gibt im Musical gar nicht viel, das passiert bis zu unserem Song »Ost und West«. Das glaubhaft zu zeigen, ist herausfordernd. In der Serie schreibt Wolfgang einen Brief an Hans und sagt, dass er das alles nicht kann, was eine schöne Spielmöglichkeit wäre. Im zweiten Akt haben wir dann tolle Momente und großartige Lieder. Gerade auch die Reaktion mit Helga in »1,2,3«. 

 

© Marc Brenner

Ich habe das »Die Mannschaft«-Interview mit dir und Alexander Auler [spielt Hans] gelesen. Dort sagt Alexander, dass er Angst hatte, dass Hans zum Lustobjekt von Wolfgang wird. Ich konnte die Gedanken gut nachvollziehen. 

Wir haben natürlich versucht, dass Alex kein Lustobjekt ist und wir eine Beziehung erschaffen. Da gibt es in »Ost und West« auch tolle intime Momente. Aber trotzdem war das ein großes Fragezeichen, das Christoph [Christoph Drewitz: Regisseur] während der Proben voll auf dem Schirm hatte. Aber es sollten auch andere Handlungen Raum bekommen. Und in solchen Momenten frage ich mich, ob Situationen wie »Hotel am Wolfgangsee« so lange ausgespielt werden müssen. Ähnlich ist es bei Catherina Schöllack und Christa Moser.

Hättest du persönlich Kurt Moser aus der Serie zu Christa Moser gemacht? 

Ehrlich gesagt: Nein. Ich fand bei Kurt Moser spannend, dass er gegenüber Monika handgreiflich wird und sie sexuell missbraucht, die ganze #metoo-Debatte. Und dass Catherina trotzdem mit ihm ausgeht und eine Affäre mit ihm hat, bis sie merkt, dass sie nicht die einzige ist. Das fällt jetzt im Musical aus und das fand ich für die Rolle Catherina noch erzählenswerter. Auch, weil sie für das alte Rollenbild steht. Ich fand es sehr nachvollziehbar und gut, wie du das formuliert hast in deiner Kritik. Und trotzdem funktioniert der Abend auch mit Christa Moser, vor allem, weil Steffi Irmen [spielt Christa Moser] einfach eine Wucht ist und man ihr gerne zuschaut. 

© Simon Lausberg

Philipp Nowicki

wurde 1993 in Essen geboren. Erste Bühnenerfahrung sammelte er während seines Studiums an der Folkwang Universität der Künste in Essen sowie an der Royal Academy of Music in London. Er wirkte in vielen Inszenierungen mit, unter anderem in SATURDAY NIGHT FEVER (2017), GHOST (2018), TINA (2019) und KU’DAMM 56 (2021). Aktuell spielt er die Erstbesetzung des Wolfgang von Boost im Musical KU’DAMM 59 im Theater des Westens. 

»Ich war ein Feuerwehrteich, jetzt bin ich ein Ozean!«

Zurück zu Wolfgang. Du hast ihn schon im Musical »Ku’Damm 56« gespielt, jetzt auch in der Fortsetzung, wie ist das? 

Das ist ein großes Geschenk, weil das so selten passiert. Das Thema ist spannend und die Entwicklung auch. Im ersten Teil geht es viel um Scham und Angst, jetzt ist Wolfgang verliebt. Da hilft mir, dass ich den ersten Teil im Gepäck habe. Ich habe versucht, meinen Wolfgang zu finden und kann darauf zurückgreifen. Auch, wenn ich mir überlegen musste, wie es für Wolfgang in den drei Jahren weiterging. Annette Hess, unsere Autorin, sagte zum Beispiel, dass Wolfgang auch ein bisschen zum Alkoholiker geworden ist. Auch das hat nicht viel Raum, aber in meinem ersten Satz sage ich »Ich nehme noch ein Glas Wein!«. Das ist eigentlich ein Hint zu »Ich kann nicht essen, ich ertränke meine Gefühle lieber.« Das sind schöne Sätze, die ich spannend finde. Es zeigt auch, dass mein Wolfgang jetzt erwachsen ist. 

Wer ist Wolfgang für dich? 

Wolfgang ist ein melancholischer Mensch, der eigentlich glücklich sein möchte. Aber durch die Gesellschaft, die Zeit und den Druck trägt er eine tiefe Traurigkeit in sich. Ich finde auch, dass August Wittgenstein das in der Serie toll spielt. Seine Augen sind total tief und traurig und ich finde, das ist ein Hauptaspekt. Und dann kann ich das aber aufbrechen und vor Liebe strahlen. Er sagt ja auch im Musical »Ich war ein Feuerwehrteich. Jetzt bin ich der Ozean!« Hans ist seine Tür, um sich zu öffnen, was mich sehr berührt. 

© Simon Lausberg

 

Wie seid ihr da rangegangen, du und Alex? Welche Entwicklung habt ihr in den Proben gemacht?

Wir haben gemeinsam viel entdeckt. Noch lange vor den Proben hatten wir den Videodreh zum Song. Da kannten wir uns gar nicht. 

Was im Video nicht wirklich rüberkommt. Das ist auf vielen Ebenen sehr intim. Ich weiß noch, wie ich das gesehen habe und dachte: »Jetzt geht’s los.«

Äh …ja (lacht). An dem Tag haben wir uns erstmals richtig unterhalte. Es war sofort eine vertraute Ebene da und wir konnten uns für die Figuren total öffnen. Das hat sich so durchgezogen, weil wir direkt dabei waren und viel über unsere Momente gesprochen haben: Okay, wo lernen wir uns kennen, wann treffen wir uns, was passiert bei unseren Treffen? Wann wird es körperlich? 

Oft waren wir aber auch frustriert, weil wir dachten, dass da noch mehr kommen muss. Wir kommen absolut nichts ins labern, es ist nicht geschwätzig. 

Sagte Annette Hess. Oft zitiert. 

Ganz genau. Und das schätze ich sehr. Aber manchmal geht dabei auch etwas verloren. Wie beispielsweise in der Gerichtsszene. Die ist in der Serie total witzig, weil Hans so charmant und schlagfertig reagiert. Das hätte gezeigt, dass Hans humorvoll ist und begründet, warum Wolfgang so interessiert an ihm ist. Wir haben oft gefragt, ob wir da im Musical nicht noch etwas mehr Text bekommen können. Ohm Mann, jetzt bin ich aber ehrlich hier! (lacht) 

Findest du es schade, dass die LGBTQ+-Geschichte wieder in eine kleine Ecke gedrückt wird? 

Es fühlt sich ein bisschen so an und das ist schade. Aber von der Wirkung, die ich von Freund:innen oder dem Publikum bekomme, ist klar, dass es nicht unpräsent ist. Die Geschichte ist wertig und die Konstellation mit Hans und Wolfgang, auch im Spiel mit Helga, ist für die Zuschauenden da. Ich bin froh, dass die schöne Inszenierung von unserem Duett da auch rein spielt und oft als emotionaler Höhepunkt der Show beschrieben wird.

Euer Video war damals schon sehr freizügig. Vielleicht auch überraschend freizügig. Ich habe mich auch in der Show darauf gefreut. 

Ich habe das nach dem Video auch gesehen und habe die ganze Zeit gewartet, dass mich jemand fragt, ob ich mich ausziehe (lacht). Für die Rolle hätte ich da schon einiges gegeben. Das wäre im Licht sicher auch sehr ästhetisch gewesen. Das ist mir auch wichtig. Im Duett hätte es gepasst, dem auch Raum zu geben. Auch hier ist es in der Serie sehr präsent, weil Wolfgang seine ersten sexuellen Erfahrungen macht, sein erstes Mal mit Hans hat. 

Wie ist als Wolfgang deine Beziehung zu Helga? 

Auch da wieder: Mit Helga habe ich auch wenige Szenen. Pamina [Pamina Lenn, Erstbesetzung Helga von Boost.] und ich haben da viel gesprochen, aber im Stück selbst haben wir relativ wenig zu spielen. Und wenn, dann geht es ums Kind, was auch eine Botschaft ist. Helga ist anfangs sehr kalt und wir machen beide unser Ding, aber auch da ist es schwer, eine Beziehung herzustellen. Am Ende verrät sie Hans an den Staat. Der Moment ist wichtig und stark, bei uns wird er aber relativ leicht aufgelöst. Ich bin fassungslos und gehe, hätte mir für die Rolle aber mehr Wut gewünscht. 

Der Vorgänger des Musicals ist damals komplett in die Musicalwelt eingeschlagen. Wie viel Druck habt ihr als Darsteller:innen verspürt? 

Oh, viel (lacht). Ein zweiter Teil ist immer schwierig, weil es das nicht oft gibt. Viele hatten direkt Vorurteile. Wir haben geschafft, dass es musikalisch und visuell komplett anders ist und das mag ich. Es ist zwar mit dem ersten Teil verbunden, kann aber durch die neue Dynamik und Temperatur gar nicht verglichen werden. Es setzt sich ab, und trotzdem wird man verglichen. Viele mussten es auch erstmal sacken lassen. Du hast das ja auch so beschrieben in deiner Story. Wenn man es dann aber nochmal schaut, dann kann man es richtig greifen und überlegen, was es mit einem macht. 

Es ist eben auch mehr Musical als erwartet. 

Das habe ich auch gesagt. Dass es jetzt mal Musical ist. 

Auch in diesem Stück gibt es abstrakte Szenen wie die Reprise von »Frühling in Berlin« oder die Handschriften der einzelnen Gewerke. Es ist auch choreografisch eine neue Sprache, die mich sehr mag. Vor allem »Die Schwalbe« mit dem neuen Partnering, das ist total kreativ. Aber ja, es ist mehr Musical. Das hat man auch in der Serie schon angekündigt.

»Ich habe damals so viele Musicals gesehen, so viele Workshops und Readings. Das ist eine Goldgrube. Qualitativ und von der Kreativität ist das irre, eine komplette Masterclass. «

Du warst in Kudamm 56 der Superswing, der auch mal drei Rollen spielen konnte an einem Abend. In Romeo & Julia warst du Erstbesetzung Lord Capulet und Cover Pater Lorenzo. Irgendwann warst du dann auch mal Romeo und bist doch wieder eingesprungen. Jetzt hast du eine Erstbesetzung. Wie ist das für dich als Darsteller? 

Es hat was von hocharbeiten. Ich habe mich total gefreut. Ursprünglich sollte ich als Swing damals nur Joachim Franck , Gerd Schöllack und die Ensemble-Tracks machen. Dann kamen Wolfgang,  Emergency-Freddy und neue Konstellationen. Es ist cool, dass meine Arbeit wertgeschätzt wird und ich seit drei Jahren an dem Theater arbeiten darf. Damals für Romeo & Julia beispielsweise habe ich eigentlich für Benvolio  den Workshop gemacht. Dann sollte ich Lord Capulet lesen und mich mit dem Countertenor sogar als Todesengel beweisen. Das war eine krasse Herausforderung, weil es nochmal anders war als das Falsett von Wolfgang. Da hab ich mir krass in die Hosen gemacht (lacht). Ich würde das gerne auch nochmal machen, zum Beispiel als Mary Sunshine in Chicago oder so. 

Du hast in London studiert, an der Royal Academy of Music. In London ist alles offener, das wissen wir. Aber welche Unterschiede gibt es noch im Vergleich zum deutschsprachigen Musical?

Ich habe damals so viele Shows gesehen, so viele Workshops und Readings. Das ist eine Goldgrube. Qualitativ und von der Kreativität ist das irre, eine komplette Masterclass. Gesanglich liefern die auch einfach heftig ab. In London findet man kaum jemanden, der nicht begeistert. Hier ist das Niveau auch hoch, aber eben noch nicht ganz so erhebend. Auch das Tempo an der Uni war komplett anders, mein Workload war noch nie so hoch. Ich habe jede Woche einen neuen Song gelernt, eine neue Rolle. Mein Traum war natürlich, dass ich da auch Auditions mache, aber dann habe ich für »Ghost« in Hamburg vorgesprochen und bin nie zurückgegangen. Der Traum bleibt und Leute wie Milan [Milan van Waardenburg, niederländischer Darsteller, der lange erfolgreich in Deutschland und den Niederlanden spielte, wurde jüngst für »Les Misérables« am Westend besetz] haben es geschafft. Oder auch die Nini aus »Moulin Rouge«, die jetzt auf der Broadway-Tour ist. Sollte das passieren, wäre ich natürlich nicht abgeneigt (lacht). 

Was wünscht du dir für Deutschland? 

Mehr neue Stücke, mehr tiefe Stoffe. Der Oberfringe oder die Musicalakademie, die haben da durchaus gute Tendenzen. Oder auch ein Meilenstein wie jetzt am Theater des Westens. Das ist auch so ein Gefühl wie Broadwayentwicklungen. 

Könntest du dir auch vorstellen, sowas mal zu machen?

Klar. Wer weiß, was in zehn Jahren ist. Ich hätte da total Lust drauf. Ich möchte schon manchmal etwas an Stücken verändern. Dann hätte ich die Möglichkeit. Ich mag ernste Stoffe und möchte die auch ins Musical bringen. Sowas wie »Next to normal« oder »Come from away«, sowas interessiert mich und das möchte ich noch weiter entwickeln. 

© Sunstroem

»Wenn man eine Person aus der Community findet, ist das umso wertvoller.«

Im Interview von »Die Mannschaft« hast du dich auch relativ kritisch zum Skandal um »Ein wenig Farbe« geäußert. Und ich fand das genau richtig.

Haha, das war eher auch Alex. 

Mark Seibert, ein heteronormativer, aber extrem erfolgreicher Darsteller wird für die Rolle einer Transfrau gecastet. Glaubst du, dass man eine Rolle nur spielen kann, wenn man sie selbst ist? 

Es ist voll die gute Frage. Weil ich mich dann auch fragen muss, ob ich als offen schwuler Mann eine hetero-Rolle spielen kann. Wieso sollte ich dann Joachim Franck spielen dürfen. Ich finde, man kann das nicht beurteilen. August Wittgenstein, der Wolfgang aus der Serie, hat auch eine Frau. Aber er war extrem überzeugend. Im Casting darf man danach auch gar nicht fragen. Man muss davon ausgehen, dass man eine Emotionalität abliefert und dann egal ist, was man ist. Ich kann vieles abstrahieren, recherchieren und Ersatzhandlungen finden. Aber wenn man eine Rolle wie in »Ein wenig Farbe« besetzt und da jemanden findet, der aus der Community kommt, dann ist das umso wertvoller. Das Hamsterrad ist nur, dass die Leute eben nicht so gesehen werden und deshalb auch nicht so erfolgreich sind wie Leute wie Uwe Kröger, Mark Seibert oder Pia Douwes. Ich habe darauf keine richtig gute Antwort. 

Was berührt dich auf der Bühne? 

Als Zuschauer saß ich letztens in »The Little Big Things« in London. Das Stück ist mitten aus dem Leben. Es geht um einen Jungen, der querschnittsgelähmt ist. Das war emotional, ein heftiges Schicksal, aber eben auch lebensbejahend, das hat mich sehr gekriegt. Ich mag auch traurige Themen und Dramen. Sowas wie »Next to normal«, da heule ich bei jedem Song sofort los (lacht). Ich mag auch Comedy, aber am liebsten lasse ich mich emotional berühren von tiefen Themen. Deshalb mache ich auch Theater. Ich mag es, Leute zum Nachdenken anzuregen oder wachzurütteln.

Als Darsteller berührt mich aktuell Wolfgangs Lied mit Hans, die Emotionen in diesem Moment und die sehr intensive Lichtstimmung mit dem Lichtstreifen als Grenze.

Ich war raus an der Stelle. 

Hahaha, so ging es mir in den Proben. Ich habe gemerkt, dass Wolfgang da einfach einen besonderen Moment erlebt und ich habe mich so für meine Rolle gefreut. Das war sehr emotional. 

Wenn du der deutschsprachigen Musicalwelt eine Botschaft mitgeben könntest, welche wäre es? 

Seid mutig und traut euch was. nicht immer die sichere Bank spielen. Das ist sicher leicht gesagt, aber das macht kreativ. Das gilt auch für die Zuschauenden. Das junge Publikum ist da und hat da Bock drauf, Es gibt so viele Menschen, die das gerade erleben und die die Branche verändern. Wie schön ist es, dass Theater immer mehr berühren kann und auch Statements setzen kann. 

Wow. Danke dir für dieses Interview. 

Danke dir! Das war mal schamlos ehrlich (lacht). 

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